Mittwoch, 23.08.2017

20 Jahre ambulante kardiologische Reha im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln: Tag der offenen Tür am 9. September

Freuen sich auf viele Besucher zum Tag der offenen Tür am 9. September (v.l.) Dr. Christian Haacker, Sonja Königsfeld, Martina Kother, Dr. Karin Engelkamp, Desirée Huppertz. (Foto: Simon Erath)

Süchteln. Wenn am 9. September mit einem Tag der offenen Tür das 20-jährige Jubiläum der ambulanten kardiologischen Rehabilitation im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln gefeiert wird, dann stehen diese beiden Männer im Mittelpunkt: Dr. Christian Haacker, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, und Dr. Hans-Rudolf Milstrey, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie.

Beide Ärzte haben 1997 zusammen mit Hans-Willi Wefers, dem damaligen Leiter des St.-Irmgardis-Krankenhauses, diese Abteilung ins Leben gerufen, Hans-Rudolf Milstrey als ihr Leiter, Christian Haacker als sein Stellvertreter. Heute sind die Rollen getauscht. Und beide freuen sich jetzt auf viele Jubiläums-Besucher.

Tag der offenen Tür startet um 9:30 Uhr
„Wir starten morgens mit der Möglichkeit, die Einrichtungen der Klinik zu besichtigen“, erläutert Christian Haacker. Die Besucher können an einem Ergometer-Training teilnehmen, die Gymnastik-Angebote testen und Cholesterin, Blutdruck sowie Blutzucker messen lassen. „Unsere Spezialisten geben auch Ernährungstipps. Außerdem können sich Interessenten  Untersuchungen wie Echo-Kardiogramm und Belastungs-EKG erläutern lassen“, ergänzt er.

Festvortrag von Professor Hollmann
Höhepunkt des Jubiläums-Tages ist um 12:00 Uhr der Vortrag von Professor Dr. Wildor Hollmann, renommierter Kardiologe und Sportmediziner aus Brüggen, der zusammen mit seinem Oberarzt, Professor Richard Rost, Mitte der 90er Jahre das „Kölner Modell“ an der Sporthochschule in Köln entwickelt hat. „Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn Professor Hollmann für den Festvortrag zum Jubiläum gewinnen konnten“, so Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten ist eine Anmeldung zum Vortrag notwendig. Um 13:30 Uhr wird der Jubiläumstag beendet werden.

Neu vor 20 Jahren: ambulante kardiologische Reha
„Als wir uns Mitte der 1990-er Jahre nach einer Möglichkeit umsahen, Herzpatienten auch nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus gut und umfassend zu betreuen, sind wir auf das damals neue Modell von Professor Hollmann gestoßen“, erzählt Christian Haacker. Das „Kölner Modell“ stellte die ambulante Durchführung einer kardiologischen Rehabilitation in den Mittelpunkt. Bis zu dieser Zeit wurden Patienten nach einem Herzinfarkt und anderen akuten Herzerkrankungen ausschließlich stationär rehabilitiert.

Viele Vorteile
Der Vorteil, Patienten nach ihrer Krankenhaus-Entlassung wohnortnah und in ihre Familie integriert professionell zu betreuen, gefiel beiden Ärzten. „Es sah nach einer innovativen und erfolgsversprechenden Möglichkeit aus“, so Christian Haacker. Gemeinsam mit ihrem Team aus Rehabilitations-Ärzten, Sportwissenschaftlern, Psychologen und Ernährungswissenschaftlern setzen sie die Idee seither erfolgreich um.

16 bis 20 Plätze sind in Süchteln vorhanden, die meist ausgebucht sind. „Ein weiterer Vorteil der Behandlung bei uns ist, dass wir mit kleinen Gruppen arbeiten. Hier kennen und schätzen sich die Patienten und bilden eine tatkräftige Einheit“, erzählt Sportwissenschaftlerin Sonja Königsfeld. „Und wir kennen unsere Patienten natürlich persönlich.“

Veränderungen in 20 Jahren
Einiges hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten schon geändert: Es muss deutlich mehr dokumentiert werden. „Aber das ist ja in allen Bereichen des Hauses so“, weiß Christian Haacker. Wöchentlich stattfindende Herzsportgruppen, die vor 17 Jahren eingeführt wurden, kamen hinzu. Drei Gruppen mit jeweils acht Plätzen gibt es mittlerweile.

Stolz ist er mit seinem Team auch auf die erfolgreichen proCumCert- und ISO 9001 2008-Zertifizierungen, die er vor einigen Jahren erstmalig erreichte und deren überprüfbare Qualität seither immer wieder in Überwachungsaudits bestätigt wurde. „Es ist schon berührend, wie dankbar uns unsere Patienten für die Behandlung und Betreuung sind. Und wenn sie uns dann auch sagen: ‘Wenn wir wieder am Herzen erkranken, kommen wir natürlich gern wieder zu Ihnen‘, dann freut sich das ganze Team“, strahlt Christian Haacker.