Süchteln. In der Luft wirbelnde Teller, Krankenpflegerinnen und -pfleger, die eine Pyramide bilden - dieses sehr ungewöhnliche Bild bot sich den Patientinnen und Patienten des St. Irmgardis-Krankenhauses. Grund dafür war eine besondere Teambildungsmaßnahme, die die Krankenpflegeschule in diesem Jahr veranstaltete.

Persönlichkeitsentwicklung und Teamfähigkeit
„Neben dem Fachwissen ist es für Gesundheits- und Krankenpfleger wichtig, in der Ausbildung auch ihre Persönlichkeit auszubauen. Soziale Kompetenz und Teamfähigkeit ist in diesem Beruf das A und O“, erläutert Evi Sagel von der Krankenpflegeschule des St. Irmgardis-Krankenhauses.

Statt des sonst einmal jährlich stattfindenden Schulausflugs wurde dieses Mal die Idee geboren, gemeinsam eine Zirkusaufführung einzustudieren. „Da merkt man ganz schnell, wie wichtig ein gutes Zusammenspiel ist. Ohne Miteinander geht es nicht“, weiß Leiterin Ilona Thelen.

Nur etwas für Kinder?
Anfangs stieß die Idee auf keine große Begeisterung. „Sind wir dafür nicht zu alt?“, war die einhellige Frage. Aber schnell schlug die Skepsis in Begeisterung um. Alle angehenden Pflegerinnen und Pfleger testeten ihre Grenzen und lernten, im Team diese Grenzen zu überwinden. „Eine Menschenpyramide ist schon ohne stützende Hände wackelig genug - da lernt man Vertrauen in die Kollegen“, lacht eine Schwesternschülerin.

Den Höhepunkt des lehrreichen Tages bildete der gemeinsame Auftritt auf der selbst gestalteten Freilichtbühne im Krankenhausgarten. Zuschauer waren Kollegen und interessierte Patienten. Zum Schluss der Aufführung wurden besonders Mutige von ihrer Schulleiterin vor allen Augen zersägt. „Keiner wurde verletzt“, scherzt Ilona Thelen. „Es war ein lehrreicher Tag für die Auszubildenden. Allen hat es Spaß gemacht hat und sie haben Vieles mitnehmen können, was sie für ihre Teamfähigkeit im Krankenhaus benötigen. Ziel erreicht!“, freut sich die Schulleiterin.