Donnerstag, 15.11.2018

Gedenkgottesdienst am 15. November im St. Irmgardis-Krankenhaus: Keiner stirbt vergessen

Süchteln. Am 15. November findet um 19:00 Uhr in der Kapelle des Süchtelner St. Irmgardis-Krankenhauses ein Gedenkgottesdienst für die seit letztem Jahr im Krankenhaus verstorbenen Patienten statt. „Für viele Familien und Freunde ist es wichtig, einen Moment innezuhalten und Raum für ihre Trauer und ihren Schmerz zu haben – ganz unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit“, weiß Hans-Jürgen Paulus, der sich als Pastoralreferent um die Seelsorge des Süchtelner Hauses kümmert. „Unser Gottesdienst kann ein Zeichen der Verbundenheit über den Tod hinaus sein. Unsere Kapelle ist für alle da, die seelsorgerische Unterstützung benötigen – genau wie die neue Zentrale Notaufnahme für alle da ist, die körperliche Probleme haben.“

Gemeinsam mit weiteren Krankenhaus-Mitarbeitern und der Süchtelner Pfarrgemeinde St. Clemens wurde dieser Gedenkgottesdienst im November 2009 erstmals in der Krankenhauskapelle durchgeführt. 

Viele offene Fragen
„Immer wieder treffe ich bei meinen Patientenbesuchen auf Familien-mitglieder und Freunde, für die nach dem Tod des vertrauten Menschen viele Fragen offen bleiben. Einen Teil davon können wir mit diesem Gottesdienst in der Krankenhauskapelle aufgreifen“, so der Seelsorger.

Ein weites Thema ist, dass die Verstorbenen durch die Gedanken der Hinterbliebenen weiter in ihrer Mitte bleiben. Sofern dem Krankenhaus die Anschriften vorliegen, erhalten die Angehörigen eine persönliche Einladung zum Gedenkgottesdienst. Der Gottesdienst ist für alle, die einen Verlust erlitten haben. Sie sind - unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit - eingeladen, sich im Gottesdienst an ihre Lieben zu erinnern und ihrer zu gedenken. 

Verstorbene würdigen
Im Gottesdienst werden die Namen aller im letzten Jahr im Krankenhaus Verstorbenen verlesen – auch derjenigen, die keine Familien mehr hatten. Die brennende Osterkerze erinnert dabei an die christliche Botschaft der Auferstehung.

„Bei Gott ist kein Mensch namenlos oder vergessen – auch nicht, wenn er stirbt“, davon ist Hans-Jürgen Paulus überzeugt. Zu erfahren, dass keiner mit seiner Trauer allein ist, dass auch andere diese traurige Erfahrung machen – das gibt ein tröstendes Gefühl. „Diese Gemeinsamkeit hilft Vielen, noch einmal bewusst Abschied zu nehmen und loszulassen“, weiß er aus seinen Gesprächen.