Dienstag, 13.09.2011

Gesundheits- und Krankenpflege-Schüler bestehen Examen: Ausgebildete Kräfte im Beruf halten

Alle 15 Schülerinnen des aktuellen Jahrgangs der Krankenpflegeschule am St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln haben erfolgreich ihre Prüfung absolviert. (v.l.) Vordere Reihe: Margret Barisic (Lehrerin), Ilona Thelen (Schulleitung), Anja Amft (Praxisanleiterin), Lisa Fendel, Nicol Fedyszyn, Sina Krause, Julia Dittmair, Marina Cronenbrock, Jacqueline Frenzen, Sandra Dannenberg, Jan Karten, Daniela Bulka, Bianca Köse. Hintere Reihe: Dr. Sven Zielstra (Fachprüfer Chirurgie), Laura Mainz, Evi Sagel (Lehrerin), Julia Ahrens, Friederika Scholten, Sarah Köttelwesch, Kathrin Homey und Dr. Sabine Adams (Fachprüferin Innere Medizin).

Viersen-Süchteln. 15 Auszubildende umfasst der aktuelle Jahrgang der Krankenpflegeschule am St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln. „Und alle 15 haben ihre Prüfung erfolgreich abgelegt“, berichtet Schulleiterin Ilona Thelen. Was die Leiterin besonders freut: „Acht der frisch Examinierten haben eine Anstellung in unserem Krankenhaus gefunden.“ Eine der jetzt fertigen Auszubildenden wird Medizin studieren, sechs weitere fanden in den umliegenden Krankenhäusern einen Arbeitsplatz. „Wir sind sehr froh, dass wir bei Personalentscheidungen in der Pflege auf die gut-ausgebildeten Absolventen der eigenen Schule zurückgreifen zu können“, betont Pflegedirektorin Monika Siefert.

Arbeitswelt wandelt sich
Hinter den Absolventen liegen drei Jahre Ausbildung. In dieser Zeit sind sie als Gruppe zusammengewachsen, haben gemeinsame Ziele verfolgt und bereiteten sich auf die sich stetig wandelnde Arbeitswelt und die Ansprüche im Gesundheitswesen vor.

Denn im Gesundheitswesen vollzogen sich viele Veränderungen, die die Arbeitssituation der Mitarbeiter erheblich beeinflussen. „Durch den demographischen Wandel rechnen wir mit einer Zunahme an Pflegebedürftigkeit auch durch die vermehrten chronischen Erkrankungen. Das erfordert wiederum mehr Pflegekräfte“, weiß Ilona Thelen.

Freude und Motivation fördern und erhalten
Deshalb ist es für sie wichtig, nicht nur ausreichend Auszubildende im Gesundheitswesen zu gewinnen, sondern diese auch im Beruf zu halten.  Damit einhergeht, auch die Bedingungen zu verändern, damit Freude und Motivation an dieser Tätigkeit gefördert und erhalten bleibt. Auch das Aufzeigen beruflicher Perspektiven gehört dazu. „Ein Nachwuchsproblem haben wir derzeit nicht“, erläutert Ilona Thelen. 400 Bewerber auf 18 Ausbildungsplätze der St. Irmgardis-Schule sprechen eine deutliche Sprache.

Auch nach der Ausbildung ist die Unterstützung noch nicht beendet: durch eine Einarbeitung, die erfahrene Kräfte im Tandemprinzip durchführen, erhalten die jungen Menschen Angebote für ihre individuelle berufliche Weiterentwicklung. Beim Tandemprinzip nimmt eine erfahrene Schwester die neu examinierte Schwester mit und arbeitet sie in die erweiterten Aufgaben in der Praxis ein.

„Bereits in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung wird der Grundstein für die Kompetenzen gelegt“, berichtet Ilona Thelen. „So ermöglichen wir den Berufsanfängern, sich auf die wandelnden beruflichen Anforderungen flexibel einzustellen, sich einzubringen und mitzugestalten.“ Ein adäquater Umgang mit den physischen und psychischen Belastungen des Berufes trägt ebenfalls dazu bei, motiviert und engagiert im Beruf zu verbleiben.