Montag, 14.07.2014

Katholische Krankenhaushilfe im St. Irmgardis-Krankenhaus: „Mit kleinen Dingen Großes bewirken“

Sind gern für die Patienten des St. Irmgardis-Krankenhauses da: die Mannschaft der Krankenhaushilfe. (v.l.). Renate Jacobi, Christa Goertz, Marianne Heutmekers, Liesel Schneider, Sylvia Hölz, Heidi Klug, Marianne Meertz (Leiterin), Christel Fliegen, Walburga Lehnen, Regina Kienle, Hildegard Arndt, Sandra Wolters und Annemie Heinrichs. Margrit Gorny war leider beim Fototermin verhindert.

Süchteln. Für Patienten des St. Irmgardis-Krankenhaus gibt es eine schöne Nachricht: gleich zwei neue Helferinnen haben sich der Katholischen Krankenhaushilfe angeschlossen. Somit machen nun 14 Frauen Besuchsdienst auf den Stationen des Süchtelner Hauses. Walburga Lehnen und Sandra Wolters unterstützen die Gruppe der Pfarr-Caritas St. Clemens, die sich schon seit über 25 Jahren um die kleinen Belange der Patientinnen und Patienten kümmert.

 

„Wir freuen uns sehr über das stete Engagement der Krankenhaushilfe-Damen. Für viele Patienten stellen sie eine große Bereicherung während ihres Aufenthaltes dar“, freut sich Ottmar Köck, Geschäftsführer des Hauses.

 

Kleinigkeiten mit großer Wirkung

Bei ihren Besuchen geht es nicht um medizinische Fragen. „Manche Patienten möchten einfach mal ihr Herz ausschütten. Einige sprechen über ihre Ängste, andere freuen sich einfach über ein offenes Ohr“, weiß Marianne Meertz, die Leiterin der ehrenamtlichen Gruppe. Manche möchten einfach mit den Helferinnen singen oder lachen – manchmal beides. „Wir können so mit kleinen Dingen Großes bewirken“, so Meertz. Dabei legt die Leiterin Wert darauf, dass sie sich um Patienten aller Konfessionen kümmert.

 

Um den vielen Patienten die gewünschte Zeit widmen zu können, sind zahlreiche Helfer gefragt. Die Mitglieder der Katholischen Krankenhaushilfe freuen sich über jeden, der sich ihrer Gruppe anschließt. Das Alter und die eigene Konfession spielen dabei keine Rolle. „Unser ältestes Mitglied ist 86, die Jüngste 43. So haben wir einen schönen Generationen-Mix“, freut sich Leiterin Marianne Meertz.

 

Voraussetzungen dafür sind Interesse am sozialen Engagement, die Bereitschaft, auch über eigene Erfahrungen zu sprechen und jede Menge Fingerspitzengefühl. „Manchmal ist es ein kleiner Drahtseil-Akt, zwischen der richtigen Nähe und der benötigten Distanz, um dem Patienten die Ängste zu nehmen“, erzählt Marianne Meertz. „Und es ist immer wieder schön zu sehen, wie zufrieden die Patienten nach unseren Gesprächen sind.“

 

Weiterbildung für die Helferinnen

Dass Gespräche dieser Art nicht immer einfach sind, liegt auf der Hand. Um sich auf diese anspruchsvolle Arbeit und den Umgang mit den Patienten vorzubereiten und weiterzuentwickeln, nehmen die Damen der Katholischen Krankenhaushilfe regelmäßig an Weiterbildungen oder Vorträgen teil. So informierte beispielsweise Hans-Jürgen Paulus, der Seelsorger des St. Irmgardis-Krankenhauses, über „Organspenden“ und „Ängste im Alter“. Annedore Lennartz, Ehrenamtliche im Altenheim Oedt, referierte vor kurzem über „Altersdemenz“. „Solche anschaulichen Vorträge erleichtern uns den Umgang mit betroffenen Patienten sehr“, dankt Marianne Meertz den Referenten.

 

Neue ehrenamtliche Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. „Wir schenken den Patienten gern Zeit und unser Ohr. Dafür bekommen wir auch viel von ihnen zurück“, zieht Marianne Meertz lächelnd ihr Fazit.