Donnerstag, 25.07.2013

Kooperationsprojekt der Krankenpflegeschüler von Süchteln, Viersen und Nettetal: Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Krankenhäusern in den Blick genommen

In einem Gemeinschaftsprojekt untersuchten die Krankenpflegeschüler vom St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln, AKH Viersen und dem Städtischen Krankenhaus Nettetal die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Häuser.

Viersen. Welche Kosten- und Einsparpotenziale gibt es in einem Krankenhaus? So lautete die Aufgabenstellung an die Schüler des zweiten Ausbildungsjahres aller drei Häuser: des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln, des Allgemeinen Krankenhauses Viersen (AKH) und des Städtischen Krankenhauses Nettetal. Im Rahmen einer Projektarbeit sollten sich die jungen Menschen mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen.

 

Im Rahmen der Ausbildung soll bereits der Grundstein für kostenbewusstes Arbeiten gelegt werden - ohne dass die Qualität der Versorgung Kranker darunter leidet. „So können unsere Schüler aktiv an der Zukunft der Häuser mitarbeiten“, betont Schulleiterin Ilona Thelen. Die Abschlussergebnisse wurden den verantwortlichen Entscheidungsträgern der Häuser präsentiert.

 

In einer sich anschließenden Diskussionsrunde standen Jörg Schneider und Kim-Holger Kreft, die Geschäftsführer aus Nettetal und Viersen, den Krankenpflegeschülern Rede und Antwort zur wirtschaftlichen Betriebs-führung eines Krankenhauses. Dabei erläuterten die Auszubildenden ihre Überlegungen, die zu den Präsentationsergebnissen geführt hatten.

 

Die Schüler hinterfragten engagiert die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser und entwickelten kreativ eigene Lösungsansätze. Die Geschäftsführungen aller beteiligten Einrichtungen werden nun die Anregungen im Sinne der Umsetzbarkeit prüfen. „Das Projekt war von vorneherein für die Praxis vorgesehen“, so Ottmar Köck, Geschäftsführer des St. Irmgardis-Krankenhauses. „Jetzt sind wir am Zug.“

 

Drei Bereiche bildeten die Schwerpunkte

In gemischten Projektgruppen wurden an den drei Standorten Gespräche mit den Verantwortlichen geführt. Dabei standen Mitarbeiter von Buchhaltung bis Geschäftsführung den jungen Schülern Rede und Antwort. Unterteilt waren die Aufgaben in drei Bereiche „Kostenoptimierung“, „Spar-Möglichkeiten“ und „Kostenverursacher“.

 

Die vielfältigen Vorschläge der Arbeitsgruppen zeigten, dass sie durchaus Möglichkeiten sehen, die durch die gesetzliche Unterfinanzierung der Krankenhäuser entstehenden Fragestellungen konstruktiv zu beleuchten. Die Vorschläge reichen beispielsweise von einfachen Maßnahmen wie die Umstellung von Wasserhähnen, über neue Beleuchtungstechniken sowie elektronische Essenskarten bis hin zu einem flexibleren und familienorientierten Umgang mit Arbeitszeiten.

 

„Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement unsere Schüler an dieses Projekt gegangen sind“, waren sich die Geschäftsführer aller drei Krankenhäuser einig. „Von guten und innovativen Ideen können wir alle nur profitieren.“