Süchteln. Die Ärztekammer Nordrhein hat dem St. Irmgardis-Krankenhaus eine zusätzliche Weiterbildungs-Ermächtigung erteilt: Hanns-Peter Klasen, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, ist nun berechtigt, Fachärzte im Bereich der Geriatrie fortzubilden. Die Genehmigung gilt aber auch für das Haus selbst. Neben der Handchirurgie, der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie, der Viszeralchirurgie und der Orthopädie und Unfallchirurgie ist dies die fünfte Weiterbildungsermächtigung im Süchtelner Haus.

„Wir sind sehr stolz darauf und freuen uns über diese Auszeichnung der geleisteten Arbeit. Besonders im Bereich der Geriatrie, der immer wichtiger wird, sind zusätzliche Fachärzte gefragt. Schön, dass wir einen Teil dazu beitragen können“, so Geschäftsführer Ottmar Köck. Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung Münster.

Gesamte Ausbildung im Haus
18 Monate dauert die geriatrische Weiterbildung für Fachärzte im St. Irmgardis-Krankenhaus. „Sie kann vollständig hier im Haus durchgeführt werden“, macht Hanns-Peter Klasen deutlich. „Wir vermitteln dabei Kenntnisse der altersmedizinischen Krankheitsbilder und zu speziellen Strukturen. Auch der Umgang in der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen, die bei geriatrischen Fällen zum Alltag gehören, gehört zur Ausbildung“, erläutert er weiter.

Da im Alter oft Probleme an mehreren Organen auftreten, ist es besonders wichtig, den gesamten Patienten zu betrachten. Man spricht dann von Multimorbidität. „Deshalb betrachtet die Altersmedizin den Patienten ganzheitlich – und behandelt nicht nur den akuten Organschaden“, so der Chefarzt. „Bei den als typisch zu Alterskrankheiten zählenden Symptomen müssen viele Dinge betrachtet werden. Es werden Alltagskompetenzen genauso trainiert wie der Umgang mit Mobilität und vielem mehr“, führt Hanns-Peter Klasen aus.

Aktuell befinden sich bereits zwei Ärzte in der geriatrischen Weiterbildung am St. Irmgardis-Krankenhaus, weitere werden folgen. 

Zukunft sichern
Für Hanns-Peter Klasen bedeutet die Weiterbildungs-Ermächtigung auch eine exzellente Möglichkeit, junge Mediziner ins Haus zu holen und sie zu qualifizieren. „So können wir offene Facharzt-Stellen in der Geriatrie aus dem eigenen Reihen besetzen. Wir kennen ihre Qualifikationen, sie kennen bereits das Haus und die Umgebung – das sind hervorragende Grundlagen für die zukünftige Zusammenarbeit“, betont er.