Viersen-Süchteln. „Auch Kranke wollen gern in der eigenen Wohnung gepflegt und betreut werden“, berichtet Pflegedirektorin Monika Siefert. „Das stellt aber die Angehörigen vor einige Herausforderungen.“ Einerseits verunsichert sie die Krankheit ihres Familien-Mitglieds, andererseits haben sie viele Fragen. Dabei nimmt die Zahl der Menschen, die in häuslicher Umgebung betreut werden, ständig zu. Auch die hohen Kosten einer Versorgung im Pflegeheim können ein Grund sein, dass Menschen zu Hause betreut werden wollen.

Hier setzt das „Pflegetraining der Angehörigen“ ein, das vom St. Irmgardis-Krankenhaus seit zwei Jahren angeboten wird.  Schwester Angelika Krümmer betreut den Kurs an drei Freitag-Nachmittagen. Während der jeweils 3,5 Stunden gibt sie Tipps zur Gründung eines privaten Netzwerkes, zur Besorgung und Anwendung von Pflegehilfsmitteln und vieles mehr. Auch die Gespräche mit anderen Betroffenen helfen den Kursteilnehmern.

Damit auch die praktische Pflege nicht zu kurz kommt, können die Kursteilnehmer von den Krankenschwestern Techniken mit rücken-schonender Arbeitsweise erlernen. Denn pflegende Angehörige sollen sich nicht körperlich überfordern. Die Leiterin wird von zwei examinierten Gesundheits- und Krankenpflegekräften unterstützt. Bislang führte Schwester Angelika rund 600 Pflegetrainings, teilweise auch bei den zu pflegenden Patienten zu Hause, durch.

Die Teilnahme am Kurs ist kostenfrei. Das Projekt wird finanziert und unterstützt von der AOK Rheinland/Hamburg und der Universität Bielefeld. Die nächsten Kurse beginnen am 6. August und am 10. September.

Anmeldung: 

Schwester Angelika Krümmer

Tel. 0 21 62 / 8 99-0 (St. Irmgardis-Krankenhaus)

oder 01 74 / 7 34 62 57 (mobil)