Mittwoch, 30.06.2010

Schüler des St. Irmgardis-Krankenhauses im Auslandseinsatz: Sechs auf dem Weg nach Kenia und Tansania

Sechs angehende Gesundheits- und KrankenpflegerInnen der Krankenpflegeschule am St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln gehen für vier Wochen in einen Auslandseinsatz. In diesem Jahr sind Kenia und Tansania das Ziel.

Viersen-Süchteln. Seit 2004 ist es Teil der Ausbildung: Angehende Gesundheits- und KrankenpflegerInnen der Krankenpflegeschule am St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln gehen für vier Wochen in einen Auslandseinsatz. „Unsere Schüler waren bisher in Namibia, Kenia, Tansania und Ghana aktiv“, berichtet Schulleiterin Ilona Thelen.

Die Entwicklung der letzten Jahre und die sich abzeichnenden Probleme des Gesundheitswesens erfordern Fachkräfte, die solide Fachkenntnisse haben, flexibel auf Neuentwicklungen reagieren und insbesondere Verantwortung im Team übernehmen können. „Die Ausbildung im Ausland befähigt die Schüler, mit größtmöglicher Flexibilität in dem weiten Aufgabenbereich der Pflege und Medizin verantwortlich tätig zu sein“, erläutert Ilona Thelen.

Kooperation mit Kolping

Durch die Zusammenarbeit mit den Jugend-Gemeinschaftsdiensten des Kolpingwerkes in Köln wird es fünf Schülerinnen und einem Schüler ermöglicht, sie im Rahmen ihrer dreijährigen Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege nach Kenia und Tansania zu entsenden.

Die jungen Menschen, die zwischen 21 und 24 Jahren alt sind, wurden gut auf ihre ungewöhnliche Aufgabe vorbereitet: Bei einem Treffen in Köln erhielten sie umfassende Informationen über Land, Menschen, Leben und Kultur. Ab Mitte Juli werden sie vier Wochen lang einen Teil ihrer Ausbildung in afrikanischen Krankenhäusern und Missionsstationen absolvieren. Ein Projektleiter betreut sie vor Ort.

Englisch-Kenntnisse und Impfungen

Natürlich müssen die Teilnehmer ihre Englisch-Kenntnisse auffrischen. Ein umfassender Impfplan ist mit dem Apotheker und den Fachleuten im Krankenhaus abgesprochen worden. Sie erhielten Impfungen gegen Typhus, Hepatitis, Diphtherie, sowie die Tollwutschutzimpfung.

„Die Schülerinnen sind sehr gespannt auf die Arbeitsbedingungen in Afrika“, weiß Ilona Thelen. „Dort herrschen andere pflegerisch-, medizinische und vor allem hygienische Bedingungen. Auch die kulturellen Unterschiede werden sie beeindrucken.“

Die Auszubildenden leben gemeinsam mit den Menschen vor Ort, arbeiten mit ihnen und teilen ihren Alltag. Sie werden Traditionen und andere Lebensweisen kennen lernen, und die religiösen und kulturellen Einstellungen der Menschen, die dort leben, zu akzeptieren haben. „Das ist auch eine Zeit, in der sie unter sehr einfachen Lebensbedingungen leben werden. Sie werden auf viele Dinge verzichten müssen, die für die Schüler hier selbstverständlich sind“, macht Ilona Thelen deutlich.