Dienstag, 19.11.2013

St. Irmgardis-Krankenhaus bestätigt Investitionspläne: Verbesserung der Unterbringung für Patienten steht im Vordergrund

Ottmar Köck

Viersen. Das St. Irmgardis-Krankenhaus bestätigt seine Investitionsvorhaben: „Es gibt konkrete Bau- und Investitionspläne, die auch einen möglichen Teilersatzneubau in Form eines neuen Bettenhauses und eine Sanierung im Altbestand beinhalten. Dabei sollen die besonderen Bedürfnisse der älter werdenden Bevölkerung berücksichtigt werden“, so Ottmar Köck, Geschäftsführer des in Süchteln gelegenen Hospitals. Für die Baumaßnahmen sind bereits Rücklagen von 4,5 Millionen Euro gebildet worden, auf die unmittelbar zugegriffen werden kann. Eine Bauvoranfrage für ein neues Bettenhaus liegt der Stadt Viersen seit Mitte Oktober vor.

Die Bau- und Investitionsplanungen sollen insbesondere die Unterbringung der Patienten deutlich verbessern. Neben der exzellenten medizinisch-pflegerischen Versorgung sollen die Patienten in einem angenehmen, hotelähnlichen Ambiente betreut werden. Die Planungen berücksichtigen in besonderer Weise die Anforderungen hochbetagter, mehrfach erkrankter Menschen. Da im Kreis Viersen eine Unterversorgung im Bereich der Altersmedizin – in der Fachsprache ‚Geriatrie‘ – vorliegt, geht das St. Irmgardis-Krankenhaus davon aus, dass das Land Nordrhein-Westfalen diese Lücke schließen wird. „Wir haben den Weg dafür bereitet und planen mit unserem Bauvorhaben eine Infrastruktur, von der auch eine Geriatrie profitieren würde“, umreißt Köck die Rahmenbedingungen. Das Haus hat sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich weiterhin positiv entwickelt. „Es steht ökonomisch sehr gut da, was für Krankenhäuser keineswegs selbstverständlich ist“, so der Geschäftsführer. Die Zukunfts-investitionen könnten aus eigener Kraft vorgenommen werden.

Eine Geriatrie markiert eine bedeutende Verbesserung der medizinischen Versorgung im gesamten Kreis Viersen. Angesichts des demographischen Wandels in Deutschland besteht in den kommenden Jahren ein besonderer Bedarf an stationärer Altersmedizin. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: „Mit einer Geriatrie werden nicht nur Arbeitsplätze in Viersen gesichert und erhalten, sondern zusätzlich neue geschaffen“, betont Köck. Bei über 300 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 16,5 Millionen Euro stelle das Krankenhaus bereits jetzt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar.

Rückmeldungen von Patienten bestätigen zudem die hohe Qualität der medizinisch-pflegerischen Versorgung im St. Irmgardis-Krankenhaus. Bei strukturierten Befragungen sowie in Klinik-Bewertungsportalen im Internet erhält das Krankenhaus durchweg gute Noten. Auch die AOK veröffentlicht regelmäßig die Ergebnisse eigener Befragungen der bei ihr versicherten Patienten. Diese haben dem St. Irmgardis-Krankenhaus exzellente Bewertungen gegeben.

Was bedeutet Geriatrie?
Aufgabe der Geriatrie ist die Diagnose und Therapie von Erkrankungen, die im fortgeschrittenen Lebensalter auftreten. Diese medizinische Disziplin bietet hoch spezialisierte Medizin speziell für ältere Patienten. Besonders ausgebildete Ärzte kümmern sich gemeinsam mit Pflegekräften, Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeitern um die Patienten, die – anders als jüngere – meist an mehreren Krankheiten und Funktionsstörungen gleichzeitig leiden. Bei Bedarf schließt sich an die stationäre Behandlung eine Versorgung mit Hilfsmitteln und die Vermittlung ambulanter Hilfen an, die umfassend vorbereitet wird. Dabei ist es Ziel der Geriatrie, ein enges Netzwerk mit Hausärzten, ambulanten Pflegediensten, niedergelassenen Therapeuten, Betreuungsdiensten und Selbsthilfegruppen aufzubauen.

Die St. Franziskus-Stiftung Münster, Mehrheitsgesellschafterin des St. Irmgardis-Krankenhauses, betreibt in ihrem Verbund mehrere Akut-Geriatrien und zwei Kliniken für Geriatrische Rehabilitation. Dort wird nach den hohen Qualitätsmaßstäben des Bundesverbandes Geriatrie (BVG) gearbeitet, um die qualifizierte Versorgung hochbetagter Menschen sicherzustellen. Nur wenige Krankenhausverbünde können in diesem Bereich eine ähnlich umfassende Expertise vorweisen. Die Einrichtungen der Stiftung arbeiten mit anderen Krankenhäusern zusammen, die über keine entsprechenden Fachabteilungen verfügen. Durch die enge Kooperation zwischen dem St. Irmgardis-Krankenhaus und dem Allgemeinen Krankenhaus Viersen soll auch künftig eine umfassende Versorgung in der Stadt Viersen auf höchstem Niveau sichergestellt werden.