Freitag, 07.03.2014

Stabwechsel in der Handchirurgie des St. Irmgardis-Krankenhauses: Dr. Valérie Stephan übernimmt von Dr. Thomas Denks

Süchteln. Am 1. Januar 1999 startete Dr. med. Thomas Denks im St. Irmgardis-Krankenhaus – am 28. Februar 2014 verlässt er es. Nach 15 Jahren im Süchtelner Haus, in denen er als Chefarzt die Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie aufgebaut hat, wechselt der 64-jährige jetzt in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Chefarzt-Nachfolge tritt Dr. Valérie Stephan (48) an. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Handchirurgie und ist bereits seit zwei Jahren als Leitende Oberärztin im St. Irmgardis-Krankenhaus tätig. Auch weiterhin ist die kassenärztliche und berufsgenossenschaftliche Versorgung garantiert.

 

Bekannte Kapazität

„Mit Dr. Denks geht nicht nur ein von allen sehr geschätzter Mensch in den Ruhestand, sondern auch eine weit über die Grenzen des Niederrheins hinaus bekannte Kapazität im Bereich der Handchirurgie“, verabschiedet sich Ottmar Köck, Geschäftsführer des Hauses, von seinem langjährigen Chefarzt. Aus gesundheitlichen Gründen geht Thomas Denks in den Ruhestand. Aber so schwer ihm auch der Abschied von „seinem“ Haus fällt, so froh ist er doch, seine Klinik in die Hände von Valérie Stephan legen zu können. „Wir haben seit zwei Jahren intensiv zusammen gearbeitet. Ich schätze ihre Arbeit sehr und weiß, dass unsere Patienten von ihr exzellent betreut werden“, betont er.

 

Starkes Team

„Wir waren ein starkes Team“, urteilt die neue Chefärztin. Gemeinsam führten sie die Hand-Arthroskopie erfolgreich ein, setzten künstliche Gelenke (Endoprothetik) beim Langfinger der Hand ein, operierten Verletzungen und angeborene Fehlbildungen, Sehnenscheidenengen und Kompressions-Syndrome der Nerven. Ebenso erfolgreich behandelten sie degenerative Erkrankungen wie Finger- und Handgelenks-Arthrose, führten Operationen der Nervenkompressionssyndrome,  aber auch Nerven-Transplantationen durch. „Gerade bei Kindern ist es wichtig, Fehlbildungen schon frühzeitig zu korrigieren“, weiß Valérie Stephan. „Damit schafft man ihnen eine andere Ausgangsbasis im Leben.“

 

Große Pläne

„Zukünftig werden wir auch Kunstgelenke im ganzen Handgelenk einsetzen“ berichtet Valérie Stephan. Gemeinsam mit dem neuen Oberarzt, Dr. Armin Wenzel, hat sie noch einiges vor. Auch er ist sowohl Facharzt für Chirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Handchirurgie. Dr. Stephan möchte die Zusammenarbeit mit den Kollegen auch anderer Fachrichtungen wie z.B.  den Rheumatologen der Region verstärken und die Operationen im Rahmen der plastischen Chirurgie ausbauen. Durch die Erweiterung der Weiterbildungsermächtigung in der plastischen und ästhetischen  Chirurgie ist die Ausbildung junger Kollegen in diesem Bereich auch zukünftig möglich.

 

Handchirurgie ist vielseitig

Die Handchirurgie umfasst viele Krankheitsbilder: vom Karpaltunnel-Syndrom bis springende oder schnellende Finger. Aber auch die Replantation von Fingern oder einer Hand gehören dazu. „Menschen machen fast alles mit den Händen, darum ist es wichtig, sie schmerzfrei und ohne Einschränkungen nutzen zu können. Das ist Teil unserer Aufgabe“, erläutert Valérie Stephan ihr Fachgebiet.

 

Neben ihrer Aufgaben im St. Irmgardis-Krankenhaus vertritt sie ein weiteres großes Anliegen: Seit Jahren operiert sie zwei bis drei Wochen im Jahr für Interplast Kinder in verschiedenen Ländern. Jedes Mal kann gibt sie damit 50 bis 100 Patienten mit Verbrennungsnarben, Kriegsverletzungen oder Lippen-/Kiefer-/Gaumenspalten, die Chance auf ein verändertes, ungekennzeichnetes Leben.