Donnerstag, 17.01.2013

Umfangreiche Investitionen im St. Irmgardis-Krankenhaus: Neue Geräte erleichtern die Diagnose - im Notfall steht Endoskopie-Abteilung 24 Stunden an 365 Tagen zur Verfügung

Chefarzt Dr. Ulrich Bauser (l.) und sein Oberarzt Klaus Bensmann vom St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln freuen sich über das neue Endosonographiegerät, das zwei Geräte in einem ist, denn es kombiniert eine Endoskopie mit einem Ultraschallgerät.

Süchteln. „Im Prinzip sind es zwei Geräte in einem“, erläutert Ottmar Köck, Geschäftsführer des St. Irmgardis-Krankenhauses in Süchteln eines der beiden Neu-Investitionen des Hauses. Das Endosonographiegerät kombiniert eine Endoskopie mit einem Ultraschallgerät. Damit sind nicht nur differenziertere Diagnosen möglich, durch eine hauchdünne Nadel können auch direkt kleine Eingriffe an sonst schwer zugänglichen Stellen vorgenommen werden. Für die Patienten bedeutet dies eine schnelle und aussagekräftige Diagnose bei einer verhältnismäßig ‚kleinen‘ Behandlung.

Die zweite Anschaffung ist ein ERCP-Gerät – für endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikographien. Damit können besonders Gallenwege und Bauchspeicheldrüse dargestellt und mögliche Gallensteine direkt entfernt werden. „Beide neuen Geräte ergänzen sich ausgezeichnet“, bewertet Ottmar Köck die Investitionen.

Entlegene Regionen
„Dadurch, dass wir nun Ultraschall-Bilder aus dem Inneren des Körpers aufnehmen können, bekommen wir ganz andere Ergebnisse als beim herkömmlichen Ultraschall. Wir erhalten einen Blick durch die Magen- oder Darmwand, auch sind die Bilder erheblich schärfer und detaillierter“, erläutert Dr. Ulrich Bauser, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am St. Irmgardis-Krankenhaus, die Funktion des Endosonographiegerätes.

Gut geeignet ist die neue Technik für Untersuchungen der Gallenwege und Bauchspeicheldrüse. „Durch die feine Nadel im Gerät können wir schon beim Erkennen der Anomalie Gewebeproben von Tumoren und Lymphknoten entnehmen oder Zysten punktieren“, erklärt Ulrich Bauser die weiteren Untersuchungsschritte.

Zugang über den Mund
Bei der Betrachtung von Speiseröhre, Magen oder Bauchspeicheldrüse wird das Endosonographiegerät wie bei einer herkömmlichen Magenspiegelung durch den Mund eingeführt. „Diese Untersuchung ist für den Patienten nicht schmerzhaft – wenn auch nicht angenehm. Darum empfehlen wir immer eine kurze Narkose für den etwa 15- bis 20-minütigen Eingriff“, so Ulrich Bauser.

Bei der ERCP ist es erforderlich, während der Untersuchung ein Kontrastmittel zu verabreichen, um betroffenen Regionen sichtbar zu machen. Das ist für den Körper zwar belastender, aber dafür können dann sofort Eingriffe, wie beispielsweise die Entfernung von Gallensteinen aus den Gallengängen, durchgeführt werden.

24-Stunden-Notdienst
Schon vor vielen Jahren wurde ein Endoskopie-Notdienst im St. Irmgardis-Krankenhaus etabliert, weiß Ulrich Bauser. Durch einen entsprechenden Rufdienst ist eine „Rund-um-Versorgung“ - auch bei akuten Notfällen, wie beispielsweise Darmblutungen - möglich. Hierzu steht ein Endoskopie-Team, das aus einem Arzt und einer Pflegekraft besteht, täglich rund um die Uhr zur Verfügung. Diesen 24-Stunden Notdienst bietet das St. Irmgardis-Krankenhaus der Süchteler und Viersener Bevölkerung an. Der Rettungsdienst ist über dieses besondere Angebot informiert.