Mittwoch, 26.10.2011

Abschied vom Chefarzt nach 28 Jahren: Dr. Hans-Rudolf Milstrey wechselt in den Ruhestand

Dr. Hans-Rudolf Milstrey geht nach 28 Jahren als Chefarzt des St. Irmgardis-Krankenhauses in den Ruhestand

Süchteln. Nach über 28-jähriger Tätigkeit für das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln wechselt der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologische Rehabilitation, Dr. med. Hans-Rudolf Milstrey, in den Ruhestand. „Mit ihm geht ein Chefarzt mit hoher Verantwortung für das St. Irmgardis-Krankenhaus. Mit seiner Weitsicht und den vielen sozialen Kontakten hat er entscheidenden Anteil an dem sehr guten Ruf des Hospitals“, beschreibt Geschäftsführer Ottmar Köck seinen scheidenden Chefarzt.

Hans-Rudolf Milstrey war 1983 von der Katholischen Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln und dem damaligen Geschäftsführer Hans Willi Wefers als Chefarzt Innere Medizin eingestellt worden. „Die gemeinsamen Vertragsverhandlungen wurden zum Beginn einer sehr langen, kooperativen Partnerschaft, in der man sich häufig zusammenraufen musste, um für das Haus ein gutes Ergebnis zu erzielen“, lacht Hans-Rudolf Milstrey.

Große bauliche Veränderungen
"Das waren schon andere Zeiten“, berichtet er. „Wir hatten noch keine Intensivstation und keine Liegend-Anfahrt mit Durchfahrt. Es gab zwei eigentlich für den Abriss vorgesehene Stationen im Altbau, eine völlig veraltete Röntgenanlage und einen ebenso alten Operationssaal.“ Viel hat sich seither verändert. „Inzwischen sind rund zehn Millionen Euro aus Landesmitteln zur Strukturverbesserung ins Haus geflossen. Das sieht und spürt man im täglichen Arbeiten.“

Aber es gab nicht nur bauliche Veränderungen in dieser Zeit. „Heute versorgen  wir in der Inneren Abteilung die doppelte Anzahl Patienten. Es sind jetzt etwa 3.000 Menschen pro Jahr, die wir behandeln“, berichtet Hans-Rudolf Milstrey. „Das Team wurde zunehmend vergrößert auf nun 14 Ärzte.“ Drei Oberärzte vertreten seit vielen Jahren die Schwerpunkte Kardiologie (Herzerkrankungen, Dr. Christian Haacker), Gastroenterologie (Verdauungserkrankungen, Klaus Bensmann) und Diabetologie (Zuckererkrankung, Dr. Peter Schöngen).

„Dr. Milstrey hat diese Klinik zu einem hoch-anerkannten Zentrum für Innere Medizin entwickelt. Seine Patienten kommen nicht nur aus den umliegenden Orten, sondern auch aus dem weitem Umkreis“, betont Joachim Plantholt, Kaufmännischer Direktor des Hauses.

Doppelt so viele Patienten
Milstrey selbst hat seinen Schwerpunkt in den Bereichen Kardiologie und Angiologie (Gefäßerkrankungen), außerdem bei der internistischen Intensivmedizin und im Rehabilitationswesen. „Auch wenn wir jetzt doppelt so viele Patienten haben wie zu Beginn meiner Tätigkeit - durch die Ausweitung der medizinischen Kompetenz auf Oberarzt-Ebene habe ich viel größere Delegationsmöglichkeiten. Das macht mir das Leben schon leichter“, scherzt Hans-Rudolf Milstrey.

Eigene Praxis eröffnen
Im dritten Lebensabschnitt wird sich Hans-Rudolf Milstrey aber nicht komplett zur Ruhe setzen. „Ich werde eine kleine Privatpraxis für Innere Medizin hier in Süchteln eröffnen“, plant er. „Für die, die ich schon ein halbes Menschenleben als Arzt begleite."

Darüber hinaus wird er in seiner Freizeit dem Hochsee-Segeln - gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Söhnen - frönen. Die häufige sportliche Bewegung in frischer Luft gehört zu seinen Gesundheits-Rezepten. Die Fliegerei soll - vor allem im Zusammenhang mit der Segelflugbegeisterung von Sohn Max - wieder einen größeren Stellenwert in seinem Leben einnehmen. Auch freut er sich darauf, die Freundschaften im Rotary-Club, als Senator in der altehrwürdigen Narrenakademie sowie in der Ritterschaft der silbernen Mispelblüte  zu Viersen besser pflegen zu können.

Gesundheit
Seine Familie freut sich, ihn etwas mehr zu Hause zu haben. Seine Frau, Dr. med. Stefanie Kreppel-Milstrey, arbeitet als niedergelassene Ärztin für Allgemeinmedizin ebenfalls in Süchteln, sein 20-jähriger Sohn Alexander studiert Medizin in Münster, sein 19-jähriger Sohn Felix macht derzeit eine duale Ausbildung im Bank- und Finanzwesen und sein jüngster Sohn Max wird mit seinen 18 Jahren nach der angestrebten Zeit als Sportsoldat Segelflug voraussichtlich ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik beginnen.

„Unsere Kinder machen uns viel Freude“, erzählt Hans-Rudolf Milstrey. „Und wenn ich drei Wünsche frei hätte, dann Gesundheit, Gesundheit, Gesundheit…“, so sein persönliches Anliegen für die nächsten Jahre. Dr. Hans-Rudolf Milstrey wird am 9. November offiziell im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet.