Mitarbeiter-Storys

Hier geben wir Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen unseres Krankenhauses. Erfahren Sie mehr über unsere Mitarbeiter und Ihre Tätigkeiten.

Warum arbeiten wir in der Pflege und was wünschen wir uns?

Am Tag der Pflege (12.05.2024) möchten wir natürlich unsere Pflegefachkräfte zu Wort kommen lassen und haben vier unserer Kolleginnen und Kollegen jeweils zwei Fragen zu ihrem Beruf gestellt:

Marlies Pasch

Marlies Pasch ist Pflegefachleitung unserer Station A2, wo die Patientinnen und Patienten unserer Konservativen Orthopädie, Hand-, Plastischen- und Ästhetischen Chirurgie und Chirurgie behandelt werden. Sie ist seit über 40 Jahren Teil unseres Teams.

Ich arbeite in der Pflege weil..

...es ein wunderbarer Beruf ist. Ich kann aktiv an dem Genesungsprozess der Patientinnen und Patienten teilhaben, was für mich eine besondere Form der Bereicherung ist und mir neue Kraft gibt. Mein Arbeitsalltag ist gekennzeichnet von zielorientierter und motivierter Zusammenarbeit mit dem gesamten Team. Durch die täglichen Begegnungen mit den Patienten und die Arbeit mit vielen verschiedenen Berufsgruppen, ist kein Tag wie der andere, was mir gut gefällt. Auch die Zusammenarbeit mit unseren Auszubildenden macht mir viel Spaß. Als Praxisanleiterin stehe ich ständig im Austausch mit jungen Menschen, was mir sehr wichtig ist, da wir so voneinander lernen können.

Manchmal wünsche ich mir.. 

..insbesondere mehr Zeit für die uns anvertrauten Patienten und dass sich mehr Menschen für diesen schönen Beruf entscheiden würden. Der Beruf der Pflege wird oft mit negativen Dingen in Verbindung gebracht, aber meiner Meinung nach, gibt es keinen schöneren Beruf. Die Einsatzmöglichkeiten in der Pflege sind so vielseitig, durch die unterschiedlichen Fachbereiche und Stationen. Außerdem gibt es ein großes Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten und Fortbildungen, die absolviert werden können.

Tobias Ix

Tobias Ix arbeitet seit sechs Jahren bei uns im St. Irmgardis-Krankenhaus und ist Pflegefachleitung der Station B1.

Ich arbeite in der Pflege weil..

.. es ein sozialer und somit für mich ein sehr wichtiger Beruf ist. Durch meine Arbeit kann ich den Menschen, mit denen ich zu tun habe, etwas geben. Darüber hinaus gibt mir der Beruf aber auch tagtäglich etwas zurück.

Manchmal wünsche ich mir..

.. dass es mehr Kollegialität untereinander geben würde und das auch berufsübergreifend. Ich glaube, das würde viele Vorteile für den Arbeitsalltag mit sich bringen und die Motivation im Team verbessern.

Sabrina Paul

Sabrina Paul hat vor 10 Jahren ihre Ausbildung bei uns im St. Irmgardis-Krankenhaus begonnen. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie auf der geriatrischen Station B0. Außerdem unterstützt sie unsere Auszubildenen als Praxisanleiterin.

Ich arbeite in der Pflege, weil…

..ich mir keinen schöneren Beruf für mich persönlich vorstellen könnte. Ich liebe es, mit den verschiedensten Menschen zu arbeiten, die alle unterschiedliche Geschichten haben. Ich darf diese Menschen eine Zeit lang begleiten und dadurch ein kleiner Teil ihrer Geschichte werden. Dies macht mich sehr glücklich und ich hoffe, dass ich diesen Menschen durch mein Handeln ebenfalls Wohlbefinden zurückgeben kann.

Manchmal wünsche ich mir…

..dass sich das allgemeine Bild auf die Pflege und auf eine Pflegekraft verändert. Eine Pflegekraft erhält meiner Meinung nach zu wenig Anerkennung und Wertschätzung in der Gesellschaft. Eine Pflegekraft ist für mich ein Seelenwärmer, ein Lebensretter und ein Begleiter in den verschiedensten Situationen des Lebens eines Menschen. Würde die Gesellschaft ihre Sicht auf den Pflegeberuf verändern, dann könnte dieser zu dem gemacht werden, was er ist – ein Traumberuf. Durch diese falsche Darstellung hingegen wird die Tätigkeit verkannt und es entstehen Vorurteile.

Marie Steincke

Marie Steincke ist Auszubildene im Beruf Pflegefachfrau und befindet sich im 3. Ausbildungsjahr.

Ich arbeite in der Pflege weil..

.. es für mich ein großes Privileg ist der Pflege zu arbeiten. Ich begleite viele einzelne Schicksale der Menschen und darf sie in ihren intimsten Momenten begleiten. Ebenso ist es ein tolles Gefühl den Menschen helfen zu können und viele einzelne Charaktere kennen lernen zu dürfen.                                                         

Manchmal wünsche ich mir..

.. dass die Pflege in der Öffentlichkeit nicht nur mit ihren negativen Seiten, sondern auch mit den vielen positiven gezeigt wird und warum es so wichtig ist, dass es Menschen gibt, die sich für die Ausbildung entscheiden. Es geht um so viel mehr als den Menschen einfach nur beizustehen und sie gesund zu pflegen. 

Weitere Informationen zur Ausbildung in der Pflege finden Sie hier.

Nur im Team rollt es!

Logistik und Service im Krankenhaus

Jedes Krankenhaus wird von einer ausgefeilten Logistik am Laufen gehalten. Tag und Nacht, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Eine Herausforderung, für die Weitsicht, Organisationstalent und ein Auge für Trends und Entwicklungen auf dem Markt unabdingbar sind.

Susanne Alda und ihr Team wissen ganz genau, worauf es ankommt. Sie sind im St. Irmgardis der Dreh- und Angelpunkt für die Logistik, wenn es z. B. um die Verteilung von Arzneimitteln, OP-Zubehör oder Verbandsmaterial geht. Auch andere Serviceleistungen wie u. a. den Wäschetransport, die Verwaltung von Spinden und Fächern, die Beschaffung von Mitarbeiterkleidung oder die Bestellung von Formularen gehören zu ihrem Tagesgeschäft.

Es lastet eine große Verantwortung auf ihnen, da die Stationen immer ausreichend und voll bestückt sein müssen, um einen reibungslosen Klinikablauf zu gewährleisten und die Versorgung von Patienten und Personal sicherzustellen.

Um 4.00 Uhr morgens gehen die ersten Wagen on tour.

Während viele von uns sich um diese Uhrzeit sicherlich noch einmal im Bett umdrehen, sind unsere Kolleginnen und Kollegen schon voll im Gange. In der Regel erhalten wir dreimal in der Woche über unseren Zulieferer MOC (Medical Order Center) unsere Apotheken- und OP-Bestellungen. Das bedeutet viele vollgepackte Wagen mit allerlei medizinischen Hilfsmitteln, die auf die Stationen transportiert und einsortiert werden müssen. Ein großer Kraftaufwand, da ein voll beladener MOCWagen schon mal mehr als 450 kg wiegen kann.

Um ihnen ihre Arbeit zu erleichtern, wurde vor einiger Zeit eine elektrische Zieh- und Schiebehilfe angeschafft. So wird nun auch der Höhenunterschied zwischen dem Verwaltungs- und Hauptgebäude mit einem Lächeln bewältigt.

Lagerhaltung? Nicht bei uns!

Die letzte Bestellung ist gerade erst eingeräumt, da werden auch schon die neuen Anforderungslisten der Stationen geprüft und abgearbeitet. Ganz besonders dann ist Vorausdenken angesagt. Müssen Feiertage eingeplant oder geht vielleicht gerade eine Magen-Darm-Grippe um, für die mehr Flachwäsche und Schutzausrüstungen wie Inko-Unterlagen benötigt werden?

Diesen und vielen anderen Themen stellt sich Frau Alda tagtäglich und das bereits seit 12 Jahren.  Sie kann auf viele Erfahrungen und ein umfassendes Wissen aus der Logistik und Beschaffung zurückgreifen.  Und genau das ist für unser Haus wichtig, da wir über keine Lagerhaltung verfügen. Was, ein Krankenhaus ohne Lagerhaltung? Kann das funktionieren? Ja, es kann!

Ein Beispiel: In der wohl herausforderndsten Zeit während der Corona-Pandemie hat das Team um Frau Alda die Versorgung mit medizinischen Masken, Antigentest und diversen anderen Schutzartikeln trotz instabiler Lieferketten aufrechterhalten können. So manches Klinikum kam während dieser Zeit extrem in Bedrängnis. Wir haben diese Zeit, dank Teamwork, gut gemeistert und das ganz ohne Lager!

Aber warum haben wir denn nun kein Lager? Zum einen, weil wir nicht über genügend Lagerflächen verfügen und zum anderen aber auch, weil wir so verhindern wollen, dass Produkte ablaufen können oder wir einer hohen Kapitalbindung unterliegen, in dem wir größere Mengen einkaufen müssen. Durch die Produktvielfalt, die wir in den Online-Shops wie bei MOC vorfinden, können wir uns jederzeit auf die veränderten Marktpreise einstellen und kosteneffektiv einkaufen.

Und last, but not least …

Vergessen möchten wir an dieser Stelle auch nicht unsere Kolleginnen und Kollegen vom Bettenfahrdienst. Frau Enger, Frau Häming, Frau Theloy und Herr Al Hannoun gehören seit dem 01.05.2023 ebenfalls zum Team von Frau Alda und sorgen täglich dafür, dass unsere Patienten den Weg von A nach B und wieder zurückfinden.

Und dabei ist das Bettenschieben in unserem Krankenhaus alles andere als ein Kinderspiel: Überhaupt erst in Fahrt kommen, rangieren, unerwarteten Hindernissen ausweichen, bremsen und Kurven mit einem sperrigen Bett zu bewältigen, ist gar nicht mal so leicht. Hinzu kommt, dass sie vor allem bei Fahrten zum OP oft auch als Seelsorger fungieren. So manchem Patienten können sie während des Transportes durch ein zugewandtes Gespräch die Angst vor der bevorstehenden Operation nehmen und sind ihnen eine große mentale Stütze.

Im Interview: René Koß, Bereichsleiter Geriatrie

Passend zum 10-jährigen Jubiläum wollten wir einmal mehr über die Arbeit in der Geriatrie und im Umgang mit demenzkranken Patienten wissen. Deshalb haben wir Herrn Koß um ein kleines Interview gebeten und ihm ein paar Fragen zu seinem Arbeitsalltag gestellt. Weitere Informationen über unsere Abteilung für Geriatrie finden Sie hier.

Was ist das Besondere an Ihrer Abteilung?

Das sind die Kollegen. Unser Teamgeist in der Abteilung ist sehr ausgeprägt. Das spiegelt sich besonders in dem guten Arbeitsklima und in der Pflegequalität wider. Jeder hat seinen individuellen Bereich, ist aber auch bereit, seine Kollegen jederzeit zu unterstützen.

Was gefällt Ihnen bei der Arbeit mit älteren Menschen besonders gut?

Die Geschichte jedes einzelnen Patienten ist für mich von Interesse. Ältere Menschen haben oft viel erlebt und durch das Aufzählen alter Erinnerungen erfahre ich nicht nur mehr über den Menschen selbst. Die Geschichten können mir auch viele nützliche Informationen für den täglichen Umgang mit ihm geben. So hilft mir die Kenntnis über seinen Spitznamen in besonders starken dementen Phasen dabei, seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Oder aber auch über allgemeine Gewohnheiten, ob er ein Morgenmensch oder Langschläfer ist. Die Patienten selbst haben oft große Freude daran, sich mitzuteilen und aus ihrer Vergangenheit zu erzählen. Und es tut ihnen gut, zu wissen, dass ihnen jemand zuhört.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie täglich, wenn Sie mit geriatrischen Patienten arbeiten?

Vor allem bei älteren Menschen fallen oft soziale Probleme oder Notstände erst dann auf, wenn sie zu uns ins Krankenhaus kommen und wir eine soziale Anamnese erstellen. Dann kristallisieren sich schnell Themen heraus, wie dass ihnen die tägliche Versorgung schwerfällt, sie Hilfe beim Waschen und Anziehen brauchen oder sich einsam fühlen, weil sie keine näheren Verwandten oder Freunde haben. Deshalb versuchen wir schon während ihres Aufenthaltes bei uns, Schritte einzuleiten, die ihnen die Rückkehr in ihr altes Leben vereinfachen. Zum Beispiel durch die Beantragung eines Pflegegrades, welcher weitere Geld- und Sachleistungen mit sich bringt, die die häusliche Pflege erleichtern.

Manchmal stehen aber auch Wünsche und Bedürfnisse im Vordergrund, welchen wir in der Klinik aufgrund personeller Engpässe oder einem hohen Arbeitsaufkommen nicht gerecht werden können. Ältere Menschen und Patienten haben oft ein sehr strukturiertes Leben und Gewohnheiten, welche sie nur ungern ablegen wollen. Das kann dann schon mal zu Unzufriedenheit und Verärgerung führen. Dann ist Fingerspitzengefühl in der Kommunikation gefragt und auch die Zusammenarbeit mit den Angehörigen.

Wie sehen konkret Ihre Konzepte in der Geriatrie aus? Wie und wo können Sie helfen?

An erster Stelle steht bei uns die Mobilisation. Gerade für ältere Menschen ist es besonders schwer, sich nach einem Sturz oder sogar einer Operation wieder zu erholen. Daher müssen sie schnell wieder mit dem Aufbau von Mobilität und Muskeln beginnen. Je länger ein Patient liegt, desto länger dauert seine Genesung, um das gewünschte alte Level wiederzuerlangen.

Unser Demenzkonzept, welches wir bereits seit einiger Zeit fest in der Geriatrie verankert haben, wird aktuell auf das gesamte Haus ausgeweitet. Dazu gehören unter anderem Therapie-Angebote wie z. B. unser Ichó-Ball, aber auch Hilfsmittel wie farbige Teller oder Orientierungshilfen auf der Station. Wir beraten aber auch gerne Angehörige, wenn es um Hilfsmittel oder soziale Leistungen für die Betreuung des Erkrankten zu Hause geht.

Was ist die wichtigste Botschaft für Ihre Patienten und Angehörigen?

Wir geben jeden Tag unser Bestes und versuchen auf die Bedürfnisse und Wünsche eines jeden Patienten und oft auch auf deren Angehörige, einzugehen. Wir möchten aber auch um Verständnis bitten, wenn mal nicht alles zu voller Zufriedenheit verläuft.

Vielen Dank, Herr Koß.