Montag, 19.03.2012

Bindeglied zwischen Auszubildenden und Schule: Weiterbildung zum Praxisanleiter erfolgreich abgeschlossen

(v.l.). Katrin Schramm, Thomas Toll und Birgitta Gerretz, Pflegekräfte des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln, haben erfolgreich ihre Weiterbildung zum „Praxisanleiter“ abgeschlossen.

Süchteln. Erneut haben drei Pflegekräfte des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln die Weiterbildung zum „Praxisanleiter“ erfolgreich abgeschlossen. „Praxisanleiter helfen den Auszubildenden, die schulischen Lern-Inhalte mit den tatsächlichen Aufgaben im Krankenhaus zu verbinden. Sie verkleinern damit die Lücke, die sich manchmal zwischen Theorie und Praxis auftut“, erläutert Ilona Thelen, Leiterin der Krankenpflegeschulen des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln und des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen sowie der Kinderkrankenpflegeschule des AKH, den Spagat, das die Praxisanleiter leisten.

Enge Kooperation mit Schule
Voraussetzung für die Ausbildung zum Praxisanleiter ist eine zweijährige Berufserfahrung als staatlich anerkannte Pflegekraft. Die Weiterbildung beinhaltet eine berufspädagogische Zusatzqualifikation von mindestens 200 Stunden. Die neuen Pflegeanleiter arbeiten in enger Kooperation mit der Krankenpflegeschule in Bezug auf Planung und Gestaltung der praktischen Ausbildung. Dabei koordinieren und führen sie die nicht-schulische Anleitung durch. Auch nehmen sie als Fachprüfer an den praktischen Prüfungen teil.

Kreative Lehrmethoden
Katrin Schramm ist eine der drei Pflegekräfte, die die Weiterbildung absolviert hat. „Wir wollten gern die bisher ohne pädagogische Zusatzausbildung ausgeführte Tätigkeit mit Wissen und Professionalität füllen. Unsere Dozentin, Stefanie Kamp (Kaiserswerther Seminare), vermittelte uns das erforderliche Rüstzeug. Dabei überraschten uns ihre Lehrmethoden im positiven Sinn immer wieder. Der Unterricht war so sehr spannend und vielseitig.“  Katrin Schramm hat, wie ihre Kollegen, die Weiterbildung neben der vollen Berufstätigkeit durchgeführt. „Das hat uns allen viel abverlangt.“

Wie Rettungsanker
Für die Schüler der Krankenpflegeschulen sind die Praxisanleiter wie Rettungsanker. Denn durch die Gespräche mit ihnen erkennen die jungen Auszubildenden, wo sie mit ihren Kenntnissen stehen und wo Verbesserungsbedarf herrscht. „Dabei wird ein solches Vertrauensverhältnis aufgebaut, dass wir unseren Auszubildenden auch in schwierigen Situationen zur Seite stehen und Unterstützung anbieten können“, erzählt Katrin Schramm. „Das erleichtert auch einigen Schülern die Prüfung. Denn allein ein vertrautes Gesicht als Fachprüfer zu sehen, hilft zumindest moralisch und nimmt die Nervosität.“

„Unsere Praxisanleiter fördern die Nachhaltigkeit von Lernprozessen und den Erwerb von beruflicher Handlungskompetenz“, weiß Ilona Thelen. „Wir freuen uns sehr, dass unser Team nun durch drei weitere Fachkräfte unterstützt wird.“