Süchteln. Die „Corona-Zeit“ bedeutete für die Krankenhäuser Absagen und Verschiebungen von geplanten Operationen und Behandlungen. Das galt auch für das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln. Hier wartete unter anderem Gabriele Hatzig auf ihre Körper-Wiederherstellungs-Operation. Nun, nach dem Wunsch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, wieder langsam zum Normalbetrieb zurückzukehren, konnte dieser Eingriff endlich durchgeführt werden. „Natürlich unter Einhaltung strengster Sicherheits- und Hygienemaßnahmen“, wie Dr. Tobias Köppe, Chefarzt der Klinik für Hand-, Plastische- und Ästhetische Chirurgie des St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln betont.
80 Kilogramm abgenommen
Denn Gabriele Hatzig hat einen langen Weg, um nicht zu sagen Leidensweg, hinter sich. Mit 146 Kilogramm startete sie ihr Abnehm-Programm, um nach zwei Jahren 80 Kilogramm leichter zu sein und nur noch 66 Kilos auf die Waage zu bringen. Diese beeindruckende Leistung gelang ihr mit ärztlich überwachtem Sporttraining, umfassender Ernährungsumstellung und einer Operation zur Verkleinerung des Magens, einem sogenannten Omega Loop. Ein einjähriger Besuch einer Ernährungsberatung vorab war eine der Voraussetzungen für die Unterstützung der Maßnahmen durch ihre Krankenkasse.
Körper zeigte Abnehm-Spuren
Doch, auch wenn ihr Körper diese Radikal-Maßnahme gut mitmachte, so blieben doch Spuren des früheren Umfangs weiterhin sichtbar: Hauptlappen, die sehr schmerzhaft waren. „Ich bin oft hängen geblieben, habe mich geklemmt und wurde wund“, berichtet Gabriele Hatzig. Bereits von Anfang an war klar, dass sie einige Wiederherstellungs-Operationen benötigen würde.
Erster Eingriff – Bauchfettschürze
Der Arzt ihrer Wahl war Dr. Tobias Köppe, der damals noch an einem anderen Krankenhaus für Plastische und Ästhetische Chirurgie verantwortlich war. Als erste Operation startete Tobis Köppe 2018 mit einem Baucheingriff und entfernte die sogenannte „Bauchfettschürze“. Drei Monate später folgten Operationen an den Armen, danach schlossen sich eine Straffung des Gesäßes und der Oberschenkel an.
Übernommen von Krankenkasse
Straffungsoperationen nach massivem Gewichtsverlust durch Operationen am Magen-/Darmtrakt (sogenannte bariatrische Operationen) oder durch Diät werden häufig von den Krankenkassen übernommen. Denn hier handelt es sich nach dem Sozialgesetzbuch V um eine behandlungsbedürftige Erkrankung.
Man spricht daher auch nicht von „Schönheitschirurgie“, sondern von „postbariatrischen Wiederherstellungs-Operationen“ des Rumpfes und der Extremitäten. Nach der Gewichtsreduktion oder schon im Verlauf, ist die Vorstellung in der Sprechstunde des Plastischen Chirurgen sinnvoll, damit dieser den Körperzustand untersuchen, attestieren und die Operationen empfehlen und planen kann. Häufig handelt es sich um mehrere Eingriffe im Abstand von vier bis sechs Monaten.
Patientenzufriedenheit ist das Ziel
Klassischerweise werden Operationen an Oberarmen, Brust, Bauchdecke, Gesäß und Oberschenkeln durchgeführt. Hierdurch lassen sich die Gewebs-Überstände entfernen und das Aneinander-reiben in den Umschlagsfalten bei der Bewegung vermeiden.
„Die Patienten sind meist drei bis sieben Tage im Krankenhaus und werden danach noch zwei Wochen ambulant behandelt. Ich lege großen Wert darauf, dass der Patient im Vorfeld umfassend über die Therapieverfahren informiert ist. damit wir den meist zeitlich längeren Weg zum Ziel zusammen erfolgreich gehen können. Patientenzufriedenheit ist unser wichtigstes Ziel“, betont Tobias Köppe.
Folgte ihrem Arzt nach Süchteln
Gabriele Hatzig war von ihrem Arzt, seinen Fähigkeiten und der Behandlung durch ihn so angetan, dass sie Tobias Köppe auch in seine neue Tätigkeit als Chefarzt ins St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln nachfolgte. „Dr. Köppe hatte mich schon während meiner bisherigen Behandlung in den letzten zwei Jahren so kompetent betreut und fürsorglich begleitet, dass ich mich keinem anderen Arzt für die nächsten Operationen anvertrauen wollte“, erzählt sie.
In Süchteln startete Tobias Köppe mit einer Straffung des Oberbauchs und dem Einsetzen von Brust-Implantaten. Als letzte Operation steht in Kürze noch eine Oberschenkel-Straffung von der Leiste bis zum Knie-Innern an.
Anderes Lebensgefühl
Es war für mich der absolut richtige Schritt“, erzählt Gabriele Hatzig. „Durch die vielen und erfolgreichen Operationen, die Dr. Köppe an mir durchgeführt hat, habe ich ein ganz anderes Lebensgefühl bekommen. Ich fühle mich jetzt endlich wohl in meinem Körper.“
Sie erzählt, wie sehr sie früher wegen ihres Dickseins gehänselt, beleidigt und ausgegrenzt worden war. „Die Menschen werden an ihrem Äußeren gemessen. Ich bin immer noch die, die ich war – aber jetzt sind die Menschen viel netter und freundlicher zu mir.“ Tobias Köppe hat sie als Arzt und Mensch beeindruckt, da er gleichbleibend freundlich und aufmerksam zu ihr war. „Bei ihm fühlte ich mich immer wertgeschätzt und gut aufgehoben.“
Exzellente Narkose
Großes Lob geht von ihr auch an ihre Narkose-Ärztin, Mila Henn. Die operations-erfahrene Gabriele Hatzig erlebte bei ihr eine Anästhesie ohne Probleme, ohne Übelkeit und Erbrechen. Auch beeindruckt hat sie, dass Mila Henn täglich bei ihr Visite machte – obwohl ihr Einsatz als Anästhesie-Spezialistin „nach dem Eingriff ja eigentlich vorbei war. Das habe ich so noch nicht erlebt“, berichtet sie.
Ganz begeistert ist Gabriele Hatzig auch vom Krankenhaus selbst. „Dieses kleinere Haus kann so viel mehr als die großen Krankenhäuser. Hier ist jeder freundlich, vom Arzt bis zur Putzfrau“, lobt sie. „Ich bin einfach mit allen hier sehr zufrieden“, fasst sie zusammen.