Donnerstag, 06.09.2018

Vortrag im St. Irmgardis-Krankenhaus am 6. September: Alles Hämorrhoiden – oder was?

Dr. Christiane Ender-Sperling

Süchteln. „Niemand spricht gern über proktologische Erkrankungen, wie beispielsweise Hämorrhoiden - und keiner ist offiziell betroffen. After-erkrankungen sind immer noch ein Tabu-Thema. Aber die Patientenzahlen zeigen ein ganz anderes Bild“, erklärt Dr. Christiane Ender-Sperling. Sie ist Oberärztin des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln und spricht in ihrem Vortrag am 6. September ab 18:00 Uhr über die unterschiedlichen Erkrankungen in der „Po-Ebene“, zeigt Ursachen - aber auch Behandlungsmöglichkeiten - auf. Natürlich beantwortet sie auch individuelle Fragen.

Jeder kann betroffen sein
Proktologie ist die Lehre der Erkrankung des Analkanals. Darunter fällt eine Vielzahl von Leiden – am häufigsten sind Hämorrhoidal-Beschwerden. „Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Aber nicht alle haben Probleme mit ihnen“, erläutert Christiane Ender-Sperling.

Hämorrhoiden sind Schwellkörper im Bereich des Schließmuskels, die für eine zusätzliche Abdichtung des Enddarms sorgen. Zu einem Problem kommt es dann, wenn der Schwellkörper dauerhaft vergrößert ist. „Dann bilden sich knotige Aussackungen am After, die zu den typischen Symptomen wie Jucken, Brennen oder Nässen führen. Auch kann es zu Blutungen kommen“, erklärt die Oberärztin.

Ursachen und Vorbeugung
Eine große Anzahl der über 30-jährigen Menschen sind von proktologischen Erkrankungen betroffen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von angeborenen Bindegewebs-Schwächen über zu hohem Druck durch Über-gewicht oder übermäßigem Sitzen, Beckenbodenschwäche oder Leber-Erkrankungen bis hin zu Verstopfung und häufigem Stuhlpressen.

Verhindern kann man das Auftreten von Anal-Erkrankungen nicht, wohl aber entgegenwirken. „Eine gesunde, ballaststoffreiche Vollwertkost sorgt für eine intakte Darmschleimhaut und weichen Stuhlgang, viel Gemüse und Obst nährt den Dickdarm. Reduziert man außerdem fette Nahrungsmittel wie Frittiertes, Fertigprodukte oder Süßigkeiten, senkt man die Risiken deutlich“, erläutert Christiane Ender-Sperling.