Mittwoch, 06.11.2013

Am 14.11. ist Welt-Diabetes-Tag: Diabetes-Team des St. Irmgardis-Krankenhauses weiß Rat

Das Diabetes-Team des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln weiß Rat in allen Fragen rund um das Thema: (v.l.). Diabetes-Beraterin Nadja Zillikens, Oberarzt und Diabetologe Dr. Peter Schöngen und Diabetes-Assistentin Jasmin van der Sanden.

Süchteln. „Je früher eine Diabetes-Erkrankung festgestellt wird und die Behandlung beginnt, desto seltener sind die Folgeschäden“, betont Dr. Peter Schöngen, Oberarzt und Diabetologe im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln. Gemeinsam mit seinem Team gibt er Ratschläge, welche Maßnahmen helfen, einer Diabetes-Erkrankung vorzubeugen. Damit greift er das Motto des diesjährigen Welt-Diabetes-Tages auf, der die Themen „Prävention“ und „Aufklärung“ in den Fokus gestellt hat.

 

Der Welt-Diabetes-Tag ist (neben dem Welt-Aids-Tag) der zweite offizielle Tag der Vereinten Nationen, der einer Krankheit gewidmet ist. „Und das aus gutem Grund“, findet Diabetes-Assistentin Jasmin van der Sanden. Der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechsel-Störung, bei der die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch sind. Von dieser Krankheit sind weltweit über 250 Millionen Menschen betroffen. Das Schreckliche: Alle 10 Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen. Erwartet wird, dass es bis 2030 rund 300 Millionen Diabetiker geben wird.

 

Risiko der Erkrankung liegt an der Lebensweise

„Die Lebensweise bestimmt den Risikofaktor bei Diabetes“, weiß Peter Schöngen. Wer bereits im Familienkreis eine Vorerkrankung hat, selbst an Übergewicht leidet, keinen Sport treibt, täglich weder Obst noch Vollkornprodukte isst, sich von Fast Food und Fertiggerichten ernährt, regelmäßig Alkohol trinkt, raucht oder an Bluthochdruck leidet – der hat ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken.

 

„Wir empfehlen diesen Menschen dringend eine Veränderung ihrer Lebens-weise“, rät Diabetes-Beraterin Nadja Zillikens. „Denn durch vielseitiges,  Essen, Reduktion von Mengen, Salz und Zucker kann man schon viel erreichen“, weiß sie. „Wenn man zudem noch viel Wasser trinkt, Sport treibt, sich Zeit für die Mahlzeit nimmt und sie mit Genuss isst, hat man gut vorgesorgt.“ Individuelle und zusätzliche, fachkundige Ratschläge geben alle Mitglieder des St. Irmgardis-Diabetes-Teams.

 

Unterschiedliche Ursachen

Die Stoffwechsel-Störung kann unterschiedliche Ursachen haben, die sich durch verschiedene Diabetes¬formen ausdrücken. Die beiden häufigsten Diabetes Formen sind der Typ eins und Typ zwei Diabetes.

 

Beim „Typ eins“-Diabetes fehlen dem Körper insulinproduzierenden Zellen. Dem Körper steht nur noch wenig bis gar kein eigenes Insulin, ein Hormon, das zur Verarbeitung von Nahrung im Körper notwendig ist, zur Verfügung. Das fehlende Hormon Insulin muss von außen zugeführt, also gespritzt, werden.

 

Beim „Typ zwei“-Diabetes produziert der Körper – zumindest in der Anfangsphase – noch viel Insulin. Jedoch kann der Körper dieses Insulin nicht verwerten, der Mediziner spricht dann von Insulin-Resistenz. Insulin-Resistenz bedeutet, dass die Zellen nicht mehr richtig auf Insulin reagieren. Die Folge ist, dass das körpereigene Insulin nicht mehr ausreicht, um den erwünschten Effekt zu erzielen. Der Typ zwei  Diabetes ist die häufigste Form der Zuckerkrankheit. Diese Diabetesform wird zunächst mit einer Veränderung der Lebensweise und gegebenenfalls mit Tabletten behandeln. Im Verlauf kann es dann dazu kommen, dass auch Typ zwei Diabetiker Insulin spritzen muss.

 

Die Folgen und Komplikationen von Diabetes sind abhängig davon, wie lange man erkrankt ist und wie hoch die Werte sind. „Eine gute Blutdruck-einstellung hilft, Folgeerkrankungen zu verhindern oder zumindest hinauszögern“, weiß Peter Schöngen.